Warum westliche Beziehungen so oft scheitern im Gegensatz zur Islamischen Ehe
Im westlich geprägten Nationen ist die Scheidungsrate und Trennungsrate zwischen Paaren seit Jahrzehnten auf einem Hoch. In diesem Beitrag werden ein paar der zahlreichen Gründe dazu gezeigt.

Von einem Extrem ins andere
Der Westen setzt sich über die letzten Tausende Jahr aus Europa und später USA und ähnliche Staaten wie Australien zusammen, wobei die vorherrschende Religion das Christentum war. Da das Christentum tendenziell weniger klar ist, wenn es um die genauen Rechte von Einzelnen geht, gab es oftmals Fälle von Unterdrückung der Frau. Von Mangel an persönlichen Besitz bis hin zu einer starken negativen Stigmatisierung von Frauen allgemein.
„Wenn ein Mann eine Frau zur Ehe nimmt, so nimmt er all ihr Gut in seinen Besitz zu rechter Vormundschaft“
Sachsenspiegel, rechtlicher mittelalterlicher Text
„Du bist das Tor zum Teufel; du bist diejenige, die den verbotenen Baum geöffnet hat; du bist die erste Abtrünnige des göttlichen Gesetzes; du bist diejenige, die ihn überredet hat, den der Teufel nicht anzugreifen wagte …“
Tertullian (De Cultu Feminarum)
Textstellen wie diese in wichtigen rechtlichen und christlichen Schriften haben zu einer gesellschaftlichen Tendenz geführt, die Frau zu intensiv zu bevormunden bzw. zu unterdrücken.
Allgemein ist eine Rollenverteilung für Mann und Frau, die Teil einer patriarchale Ordnung (Männer als Führer der Familie) sind, völlig richtig und wichtig, wie auch der Islam unterstützt. Jedoch findet das in einem gesunden Rahmen statt. Zum Beispiel darf eine Frau einen eigenen Besitz im Islam haben und auch eine Ehe ablehnen.
„Männer haben Anspruch auf einen Anteil an dem, was ihre Eltern und nahen Verwandten hinterlassen, und Frauen haben Anspruch auf einen Anteil an dem, was ihre Eltern und nahen Verwandten hinterlassen – sei es wenig oder viel. Dies sind obligatorische Anteile.“
Quran, Surah An-Nisa - 7
Der Prophet (ﷺ) sagte: „Eine verheiratete Frau sollte nur nach Rücksprache mit ihr verheiratet werden, und eine Jungfrau sollte nur nach ihrer Zustimmung verheiratet werden.“ Die Menschen fragten: „O Gesandter Allahs (ﷺ)! Wie können wir ihre Zustimmung erkennen?“ Er sagte: „Ihr Schweigen (zeigt ihre Zustimmung an).“
Sahih al-Bukhari (5136)
Klar definierte rechtliche Standards wie im Islam fehlen an vielen Stellen im Christentum. Ein sogenanntes „Leitendes Prinzip der Nächstenliebe“ hat sich von Zeit zu Zeit gesellschaftlich geändert, sodass Regeln in der Christenheit historisch oftmals mehr dem Zeitgeist entsprungen sind und weniger der tatsächlichen Primärquellen.
Das hat auch dazu geführt, dass mit dem Einstieg in moderne Zeitepoche viele Denker und Frauenrechtsbewegungen angefangen haben, unterdrückerische Zustände zu hinterfragen, was jedoch zum Schwingen des gesellschaftlichen Pendels in das andere Extrem (Feminismus) geführt hat. Heute ist in den westlichen, christlich geprägten Nationen eine neue Gesellschaftsordnung entstanden, die in einigen Teilbereichen das Gegenteil zu damals darstellt. Nämlich rechtliche Vorteile von Frauen, die Männer unterdrücken sowie Ungerechtigkeit darstellen (unfaires Familienrecht, mangelhafte Gütertrennung). Diese Umkehr einer Jahrtausende von Jahren funktionierenden natürlichen Ordnung des Patriarchats hin zu feministischen Gesellschaften hat unmittelbar zu einer extremen Destabilisierung der Familie im Westen und von Beziehungen allgemein geführt. Denn im biologischen Sinne möchte die Frau ja einen starken Mann haben, der sie schützt und leitet, aber der Feminismus predigt die „starke und unabhängige Frau“. Diese Dissonanz für zu psychologischen Problemen und dysfunktionalen Beziehungen, wo Frauen die Rolle des Mannes nahezu übernehmen oder ein ständiges Ringen um die Führung im Haushalt entsteht. Es entsteht unklares gegeneinander anstatt einem klaren Miteinander, wo jeder seine Position in einer Beziehung kennt.
Hook-up-Kultur & Mangel an Verpflichtung
In der westlichen Welt werden sexuelle Beziehungen ohne langfristige Verpflichtung durch Medien und öffentliche Veranstaltungen verherrlicht und als etwas Normales dargestellt. Hierbei werden aber wichtige Grundfunktionen der menschlichen Natur ignoriert, was sehr sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft schädlich ist.
Denn wer sexuelle Triebe hat, der will sich (biologisch gesehen) fortpflanzen. Durch moderne Erfindungen, wie Schwangerschaftskontrolle und Verhütung, wird dieser Natur des Menschen klar widersprochen. Es entsteht ein Kurzschluss – anstelle Familien zu gründen, verbleiben Menschen beim ersten Schritt, also der Paarung, aber ohne Resultate. Das ist einer der entscheidenden Gründe, warum Geburtenraten einbrechen.

Die Paarbindung durch Intimität ist wissenschaftlich bewiesen. Indem Hormone wie Oxytocin bei Intimität ausgeschüttet werden, verbinden sich Menschen emotional. Wenn man diesen Prozess jedoch mehrfach unterbricht, weil Beziehungen ohne ernsthafte Intentionen eingegangen werden, nur um dann wieder zur nächsten Beziehung zu wechseln, dann wird man weniger bindungsfähig. Und je häufiger dieser Prozess sich wiederholt, umso mehr werden die Bindungskapazitäten womöglich dauerhaft geschwächt. Da Oxytocin bei Frauen stärker ausgeprägt ist, liegt meine persönliche Theorie, dass der psychologische Schaden von gescheiterten Beziehungen sich bei Frauen stärker auswirkt.
Die einfache Lösung für schwierige Fragen
Der Islam bietet die dauerhafte Lösung für alle diese Probleme. Indem eine intime Beziehung bei einer langfristigen Vereinbarung mit Absicht auf Lebenszeit in Form der Islamischen Ehe eingegangen wird, geht man sicher, dass Menschen nur einen oder tendenziell wenige Partner (Scheidung, Mehrehe) haben. Dadurch bleiben Männer und Frauen in einem gesunden und bindungsfähigen gesellschaftlichen Klima. Außerdem heiratet man auch mit der Absicht, Kinder zu bekommen, zumal das auch der menschlichen Natur entspricht. Harte Strafen für außereheliche Beziehungen schützen zudem mit Abschreckung vor der Sünde und statuieren ein Exempel, wenn es denn zu einem Fall kommen sollte.